Fabrik wächst in Rekordtempo

Richtfest bei MTS in Wolfsbach – Start im November

BAYREUTH
von Frank Schmälzle
Nordbayerischer Kurier

MTS_Richtfest

Keine vier Monate sind nach dem ersten Spatenstich vergangen. Und keine fünf Monate sind es noch bis zum geplanten Produktionsstart. MTS Deutschland scheint Rekorde brechen zu wollen: Die neue Fabrik, in der Turbinenschaufeln für Gaskraftwerke produziert werden, steht bereits im Rohbau. Und sie wächst rassant weiter.

Der Zeitplan ist und bleibt ambitioniert: “Übernächste Woche werden hier die ersten Maschinen installiert. Und auch die Qualitätszertifizierung wird noch vor Produktionsbeginn erfolgen”, sagte Christian Michaelsen, Geschäftsführer von MTS Deutschland, am Rande der Richtfestfeier. Am 1. November werde die erste Turbinenschaufel vom Band laufen. Michaelsen zeigte sich mit dem Projektverlauf und dem Baufortschritt ausgesprochen zufrieden. “Das gibt Anlass zu Optimismus”,  so der MTS-Chef. Die Zuversicht ist offenbar bereits so groß, dass man über eine Erweiterung der Produktionspalette über die Herstellung von Turbinenschaufeln hinaus nachdenkt. Im Gespräch ist derzeit die Produktion von Antriebsteilen für die Luftfahrtindustrie.

Nicht nur den engen Terminplan, auch den Kostenrahmen, der dem Vernehmen nach bei 50 Millionen Euro liegen soll, haben die MTS-Verantwortlichen im Blick. “Unser Budget halten wir”, so Michaelsen, der mit seinem Unternehmen am Bayreuther Technologiehügel im Stadtteil Wolfsbach zunächst 75 Arbeitsplätze schaffen wird.

Vor Aktionärsvertretern und Repräsentanten der Investoren aus der Schweiz und den USA erklärte Oberbürgermeister Dr. Michael Hohl, die neue Fabrik sei das Ergebnis eines funktionierenden Miteinanders von Stadt und Unternehmen. Die Turbinenschaufelherstellung werde den Standort Bayreuth im international bedeutsamen Bereich innovativer Materialien und zugleich auch auf dem Energiemarkt deutlich ins Blickfeld rücken. Er gehe davon aus, so Hohl weiter, dass MTS den Startschuss für weitere Ansiedlungen von Hightech-Unternehmen geben werde.

An einem solchen Ansiedlungsprojekt ist die Stadt direkt beteiligt. Ebenfalls noch in diesem Jahr soll mit dem Bau eines Technologiezentrums in unmittelbarer Nähe zum Kompetenzzentrum Neue Materialien und der neuen Fabrik begonnen werden. Größter Nutzer wird die Bayreuther  Siemens-Niederlassung werden. Dazu sollen sich Hochtechnologieunternehmen gesellen, die aus dem Wolfsbacher Gründerzentrum heraus wachsen.

Maßstäbe beim Tempo setzt jetzt schon MTS, dessen Bau von den Bayreuther Architekten Ellmer & Ellmer, dem Bischofsgrüner Ingenieurbüro Rabenstein und dem Bauunternehmen Klebl vorangetrieben wird.

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